Garten­therapie

Garten­therapie ist nach Pfister (2010) „ein von einer Garten­therapeutin oder einem Garten­therapeuten gesteuerter Prozess, in welchem Pflanzen und Garten­aktivitäten dazu verwendet werden, das soziale, psychische und körper­liche Wohl­befinden von Menschen zu stärken.“ Garten­therapie wirkt also ganz­heit­lich, begleitend und unter­stützend, um Selbst­heilungs­kräfte zu aktivieren und zu fördern und ist für viele Ziel­gruppen geeignet.

Wie wirkt Garten­therapie?
In der Natur stellt der menschliche Körper eine Verbindung mit ihr her. Forschungs­ergebnisse zeigen, dass Blut­druck, Herz­frequenz, Muskel­spannung und das Niveau der Stress­hormone schneller abnehmen. Kurz, R. (2008) sagt: „dass der Garten als Therapie­mittel bzw. als thera­peu­tische Umgebung eine heil­same Wirkung auf Patienten ausübt. Es wird sichtbar, dass Patienten im Freien aufblühen, sich emotional öffnen, motorisch hohe Leistungen voll­bringen, ruhiger und kognitiv orien­tierter werden“. Die Grund­voraussetzung ist, dass der Klient ein Bezug zu Pflanzen und Natur hat.

In meinem Ansatz ist die Natur, ist der Garten Co-Therapeut. Durch das Tun und Erleben und Wahr­nehmen durch alle Sinne wird der thera­peu­tische Pro­zess angeregt und ver­mittelt. Es besteht eine weniger formale Beziehung in dem das Gespräch entspannter im Hier und Jetzt statt­finden kann. Die Erfahrungen die gemacht werden in der Natur, können eine tiefere Wirk­samkeit und Ver­ständ­nis her­bei­führen und ermög­lichen in diesem Setting eine eben­bür­tige Begeg­nung auch zwischen Thera­peutin und Klient. Neue Fertig­keiten werden gelernt, Selbst­vertrauen und Selbst­achtung werden gestärkt, es gibt Raum für Krea­ti­vität und Freude. Soziale Fertig­keiten werden geübt und durch ganz­kör­per­liche Bean­spruch­ung wird die Bewe­gungs­fäh­ig­keit und Aus­dauer gestärkt.

Resilienz Coaching

Resilienz ist ein Begriff der mit Wider­stands­kraft, Belastungs­fähigkeit und Flexi­bilität umschrieben werden kann. In jedem Menschen ist Resilienz unter­schiedlich ausgeprägt. Aber es kann aktiv angestoßen und gestärkt werden so dass eine weiter­führende Entwicklung zum Wachsen hin geschehen kann.

Als Resilienz Coach nutzt die Thera­peutin die Methode des Human Balance Training (HBT) nach Sylvia Kéré Wellensiek. Es ist eine ganzheitliche Arbeits­methode, mit systemischem Blick, die den Menschen in seinem ganzen Wesen von Körper, Gefühl, Verstand und Seele anspricht. Verschiedene Arbeits­ansätze werden zusammen­geführt und im Training verwandt. Es wird geschaut was Wider­stands­kraft gibt, was Belastungs­fähigkeit und Flexi­bilität steigert und was die Energie raubt und wie aktiv Entlastung und Verbesserung herbei­geführt werden kann. Oft lösen kritische Lebens­er­eig­nisse in uns Hilf­lo­sig­keit und Ohn­macht aus und führen zu einem Ver­lust der Hand­lungs­orien­tie­rung. In meinem An­satz wird daran gear­beitet diese Hand­lungs­orien­tier­ung wieder­her­zu­stellen. Klar defi­nierte Arbeits­stufen unter Ein­be­ziehung der Natur helfen diese Ver­flech­tungen bewusst zu machen und acht­sam und ziel­führend zu bear­beiten.

Ergotherapie

Der deutsche Verband der Ergo­therapeuten (DVE, 2007) definiert die Ergo­therapie wie folgt: „Ergo­therapie unter­stützt und begleitet Menschen jeden Alters, die in ihrer Handlungs­fähigkeit eingeschränkt oder von Ein­schrän­kung bedroht sind. Ziel ist, sie bei der Durch­führung für sie bedeutungs­voller Betäti­gungen in den Bereichen Selbst­versorgung, Produkti­vität und Frei­zeit in ihrer persönlichen Umwelt zu stärken. Hierbei dienen spezifische Aktivitäten, Umwelt­anpassung und Beratung dazu, dem Menschen Handlungs­fähigkeit im Alltag, gesell­schaftliche Teil­habe und eine Verbesserung seiner Lebens­qualität zu ermöglichen.“

Oft werden Menschen nach einer akuten Erkrankung nach Hause ent­lassen aber die Reinte­gration ins normale Leben wird nicht erfolg­reich gemeistert, bzw. begleitet. Hierin liegt mein Ansatz: Beratung und Begleitung, um diese Handlungs­fähigkeit zu stärken, Lebens­qualität und gesell­schaftliche Teil­habe zu fördern, bzw. verbessern.

In Verbindung mit meinem garten­thera­peu­tischen Ansatz arbeite ich u. a. nach dem MOHO Konzept (Model of Human Occupation) nach Kielhofner (2002), dem bio-psy­cho­sozialen Modell der ICF und dem Canadian Occupational Per­for­mance Measure (COPM) als ein indi­vi­du­a­li­siertes Mess­in­stru­ment, um Ver­än­de­rungen der Betä­ti­gungs­per­formanz aus Sicht des Klienten zu erkennen.

Das Zusammen­wirken meiner Quali­fi­ka­tionen als Garten­thera­peutin, Resilienz­coach und Ergo­thera­peutin führt zu einem ganz­heit­lichen syste­mischen Ansatz in meiner Arbeit.